Letztes Wochenende kam auf CNN eine interessante Reportage über die Forschungsaktivitäten des Alfred-Wegener-Instituts in Grönland. Sehr schöne Bilder und interessant, was man mit Radar in Eis (wie auch im Wüstensand) machen kann. Wer sich allerdings schon gut mit dem Thema auskennt, kann sich wohl eher zurück lehnen und die Bilder genießen:
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Archiv der Kategorie: Geographie
Klimaschutz bei Tisch
Wie viel Klima kostet unser Essen? – Das Thema wird in dieser schon etwas älteren Ausgabe von Quarks und Co. behandelt. Dabei wird an einem Standardessen einer Kantine von Jesko Hirschfeld vom Berliner Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung exemplarisch erklärt, wie viel CO2 äquivalent im essen steckt.
http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2009/1201/001_klimarettung3.jsp
Ein sehr guter Beitrag wie ich finde, denn hier wird exemplarisch gearbeitet und an einem alltäglichen Gegenstand die Relevanz für den Klimaschutz erläutert.
Übrigens ist auch die gesamte Sendung sehr interessant. Hier kommt im Gespräch heraus, dass das dargestellte essen 20 (!) Autokilometer Wert ist.
Dritte Startbahn München – erneut ein GeoVisualisierung von SZ.de
Sz.de hat erneut ein Thema räumlich – visuell aufgearbeitet. Diesmal geht es um den geplanten Münchener Flughafenausbau.
Auf http://www.sueddeutsche.de/thema/Dritte_Startbahn würden verschiedene Themen rund um den Flughafenausbau dargestellt. Sehr interessante Seite in der man sieht das auch offensichtliche Geographie mehr und mehr Einzug ins alltägliche bekommt.
Zuerst eine Standard GIS Projektion für Schadstoffe und Lärm welche dann mit dem Gebäudebestand verschnitten wurde um Immobilienwertveränderungen zu prognostizieren, jetzt die (meiner Meinung nach nicht ganz gelungene) Auswertung der Umfrage zur Meinung in der Bevölkerung.
Wie ich finde werden hier die Möglichkeiten der Onlineausgabe weiter ausgeschöpft.
Zugmonitor der Süddeutschen Zeitung
Interessantes Thema in der Süddeutschen heute zum Thema Bahnverspätungen. Dabei ist eigentlich weniger die Ergebnisse an sich interessant, sonder das vorgehen. Mit der als scraping bekannten Methode (abgreifen von Informationen einer Webseite ohne API Schnittstelle oder dergleichen) wurden Zugdaten von der Internetseite der Bahn gesammelt und dann einerseits einer Analyse unterzogen, andererseits – und das ist das interessante daran – werden diese Informationen live in eine Karte umgesetzt. GIS praktisch angewendet im Journalismus.
Auch wenn beides für uns Geographen nicht wirklich „rocket science“ ist, so ist es doch ein Beispiel mehr für den Einzug der Geographie in alle Lebensbereiche.
Hier geht’s zur interaktiven Karte:
http://zugmonitor.sueddeutsche.de/
Hier zum Bericht wie der Zugmonitor entstand:
http://www.sueddeutsche.de/kolumne/werkstattbericht-wie-der-zugmonitor-entstanden-ist-1.1303418
fast thinking and slow thinking visualisations
Vor einigen Tagen bin ich über einen interessanten Beitrag auf spatialanalysis.co.uk gestoßen. Der Autor greift dabei eine Idee auf, die sich mit der Visualisierung von räumlichen Inhalten auf Karten befasst.
Dabei kann man bei der Visualisierung zwei Pole unterscheiden:
Zum einen gibt es sogenannte fast thinking visualisations. Diese sind darauf ausgelegt, dass der Betrachter möglichst schnell die enthaltenen Informationen aufnehmen kann. Ein Beispiel dafür wäre eine Karte des Autors, welche die täglichen zurückgelegte Strecke der Londoner Tube während der Peek-times darstellt:
Der zweite Pol sind dabei die slow thinking visualistations. Hierbei werden komplexe Informationen in Karten verpackt in die man sich erst einlesen muss. Ein Beispiel dafür wären die von Benjamin Henning in seiner PhD Theses entworfenen Gridded Cartograms. Ein Beispiel folgt hier:
Bei dem Entwurf von Visualisierungen muss man sehr genau darauf achten, was eigentlich Ziel der selbigen ist. Dabei sollte man auch das Konzept der fast thinking and slow thinking visualisations im Kopf behalten.
http://spatialanalysis.co.uk/2012/03/fast-thinking-slow-thinking-visualisation/
Eis aus der Tiefe – Klimaforschung am Meeresgrund
Gerade gab’s eine interessante Arte Doku zum entspannen. Es ging um Methanhydrat das auf dem Boden des Meeres liegt.
Methan ist ein etwa 25 mal so wirksames Klimagas wie CO2. Während des industriellen Zeitalters hat sich seine Konzentration in der Atmosphäre von 715ppb (parts per billion) fast auf die 2.5 fache Konzentration von 1774ppb in 2005 erhöht. Schon sein einiger Zeit ist bekannt, dass es wohl riesige Lagerstätten von festem Methanhydrat auf dem Meeresgrund gibt. Dort wird es aufgrund der niedrigen Temperaturen und des hohen Druckes im festen zustand gehalten.
Die Dokumentation beschreibt die Suche nach Methahydrat im Mittelmeer geleitet von Gerhard Bohrmann, der übrigens auch als literarischen Abbild in Frank Schätzings Roman „Der Schwarm“, der sich unter anderem auch mit diesem Thema befasst,zu finden ist.
Insgesamt eine gute Doku in gewohnter Arte Qualität.Youtube link: Eis aus der Tiefe – Klimaforschung am Meeresgrund
Man sollte vielleicht einen kurzen Gedanken daran verschwende, welche Auswirkungen die Erwärmung der Weltmeere auf das Methanhydrat hat. Neben den möglichen Emission von „fossilem“ Methan könnte es zu abrutschen an den Kontinentalabhängen kommen. Die Storegga-Rutschung vor Norwegen vor etwa 40.000 Jahren wird damit in Verbindung gebracht.